Von Garmisch bis zum Gardasee - Tag 1/6
Von Garmisch bis zum Gardasee #5
Lesezeit: 3 Min.
Gestern die Anreise mit dem Auto. Bin bisschen spät los, musste noch Angebote schreiben.
Finally, 12 Uhr, ab auf die Bahn. 19.15 Uhr kam ich an und ein herzliches Hallo kam mir entgegen. Ich hatte mal 7 Jahre lang in München gewohnt und meine besten Freunde wohnen noch dort. Was für ein freudiges Wiedersehen.
Die Nacht war kurz, viel zu kurz. Ich war so aufgeregt, hatte soviel Adrenalin im Körper, was mich nicht schlafen wollen liess. Nun ja, irgendwie dann um halb7 aus dem Bett geschält, Katzenwäsche, Müsli, los gehts.
Die Anreise nach Garmisch gestaltete sich etwas zeitaufwändig. Stau an Stau.
Auto geparkt, Sachen ausgepackt, Rad zusammengebaut und los gehts.
Mein Fehler
Ich bin also erstmal fröhlich drauf los, so wie ich das aus dem Oldenburger Münsterland gewohnt war. Wobei, eine kleine Verhaltensänderung gabs schon. Die beiden höchsten Fahrstufen E-MTB und TURBO sollten tunlichst gemieden werden, weil: Akku sparen.
Ich hab zu schlau gedacht
Ich hatte mir im Vorfeld die Nachladestationen in akribischer Recherchearbeit zurechtgelegt. Ich hätte also wissen sollen, wann ich wo hätte nachladen sollen.
Der Akku war 4 km vorm Ziel leer.
Naja, dachte ich mir, so ein Bosch Akku ist in 3 Std von Null auf Hundert voll geladen.
Man schafft in etwa 1.200 hm (Höhenmeter) mit einer vollen Ladung. Auf der Stufe ECO und TOUR, wohlgemerkt.
In der Mittagspause hab ich in die Planung geschaut und gedacht, ab dem Fernpass gehts ja nur noch bergab, bis auf die letzten 15 km. Da müsste ein Ladebalken reichen.
Das, was ich nicht genau gesehen habe, war, dass der Radweg am Inn entlang flussaufwärts und nicht flussabwärts führt. Die 30 km musste ich teilweise mit ECO-Unterstützung fahren.
Die letzten km habeN mir die Falten aus dem Sack gezogen.
Es kam, wie es kommen musste. Ganz am Schluss gings steil bergauf. Der Akku war fast alle. Also Absteigen und die WALK+ (Schiebefunktion) Funktion genutzt.
Die Strecke zog sich wie Kaugummi. Ich hab für die letzten 4 km mehr als eine Std gebraucht. Zum Kotzen. Aber es war ja mein Fehler.
Man lernt aus Fehlern
Naja, für morgen weiss ich es besser. Es soll nicht ganz so sonnig werden wie heute. Trotzdem werde ich mehr trinken als heute (5 Liter)
Sonnige Grüße
Jens
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Über den Autor:
Jens Mlinarzik, 50 Jahre alt und von Beruf selbstständiger Markenberater und Experte für Positionierung. Ich komme ursprünglich vom BMX (fahre ab und zu auch selber noch auf der Bahn in Vechta – leider viel zu selten), bin begeisterter Radfahrer und hab den halben Keller voller kleiner, feiner Schätze, die jedem Rennradfahrer das Herz aufgehen lassen würden. Meine Herzdame schläft eher ein, wenn ich wieder mal enthusiastisch davon erzähle, welche Schrauben ich gerade bei eBay ersteigert habe.
Mein E-Mountainbike ist ein Haibike XDuro NDuro 10.0 auf dem Jahr 2018.